Sunday, December 18, 2005

Wieviel Zeit vergeuden wir Menschen eigentlich mit Dingen die es nicht wert sind, die nur unsere Lebenszeit rauben und uns schaden ?

Wenn ich es Pi mal Daumen berrechne habe ich bei einem täglichen Fernsehkonsum von 3 Stunden
über 3 ½ Jahre vor der Glotze verbracht.

In dieser Zeit hätte ich meine sozialen Kompetenzen aufbauen, irgendwas sinnvolles lernen, oder auch massig GV haben können.

Ging aber alles nicht , weil, ich musste ja Fernsehen.

Ausserdem, diese ständigen schrecklichen Bilder und Nachrichten über Hunger, Terror, Politker, Arbeitslosigkeit etc ziehen mich auch nur runter.

Bisher dachte ich immer..ich müsste das alles sehen um „informiert“ zu sein.
Muss ich das wirklich ?
Wozu ?
Ich kann eh nichts daran ändern , also warum mich damit belasten ?

In letzter Zeit habe ich im I-Net recht viele Berichte von Leuten gelesen die die Glotze einfach abgeschafft haben und es nicht bereuten.

Auf jeden Fall eine gute Idee, auch wenn ich selber noch ncith so weit bin...

Friday, December 09, 2005

Tagebucheintrag vom 13.12.2003 Uhr


Antarktika -Paradisbucht und Neko Harbor


Heute habe ich endlich den antarktischen Kontinent betreten .
Wir fuhren durch eine unbeschreibliche Märchenlandschaft aus Eisbergen, Gletschern und Meer und legten an einem der schönsten Orte die diese Welt zu bieten hat an .
Leider geben die Fotos nur unzureichend wieder wie unirdisch schön es in der Paradies-Bucht war und wenn ich ganz ehrlich bin fehlen mir auch die Worte, um es wirklich zu beschreiben.
Ja, genau so ist es, diese Landschaft übersteigt mein Fassungsvermögen...ich kann nicht begreifen was ich hier sehe und erlebe.
Deshalb ist es wohl am einfachsten wenn ich einfach beim Ablauf bleibe.
Wir landeten an einer zur Zeit geschlossenen argentinischen Forschungsstation an, an der sich auch eine kleine Pinguinkolonie befand.
Dabei entstanden diese Fotos :




( Nein, ich habe weder Piguin noch Ambos da hin gestellt ;-) )
Hinter der Station befand sich ein kleiner Berg, den man auf dem Hintern hinunter rutschen konnte, so man den Aufstieg bewältigte.
Das schien eine mordsgaudi zu sein, so das ich mich entschloss den Gipfel zu erklimmen.
Meine Kondition ist so was von im Eimer !
Wer mich beobachtete musste an eine Bergsteiger erinnert werden der versucht einen Achttausender ohne Sauerstoff zu bewältigen.
Langsam, Schritt für Schritt, alle paar Meter eine Pause machend um das rassende Herz zu beruhigen kroch ich den Felsen hinauf.
Nach etwa einer halben Stunde war es vollbracht und ich wurde mit einem grandiosen Ausblick über die Bucht belohnt...und mit einer sehr spassigen Abfahrt auf einer mitgebrachten Plastiktüte ;-).
Danach machten wir eine Rundfahrt mit dem Zodiak, diesemal fuhr der Chefarzt persönlich !
Unfassbar !!!
Diese Fahrt war ganz einfach überwältigend und leider viel zu schnell zu Ende.

Der nächste Punkt war ein kleiner Strand an einem eindrucksvollen Hanggletscher.
Das Schiff ankerte in nächster Nähe und gab mir Anlass zu vielerlei Spakulationen und diversen Horrorszenarien.
Was, wenn die ganze Front abbrechen würde ?
Was wenn sich die ganze Bucht in einen brodelnden Hexenkessel aus zu Tal stürzenden Eismassen und turmhohen Wellen verwandeln würde ?
Ich stellte mir vor wie ich auf der Flucht davor den Hang hinauf stürmen würde und mich dann, endlich in Sicherheit umwenden und einen Blick über die aufgewühlte See werfen würde.
Doch ausser Schaum und Brucheis wäre dort nichts mehr zu finden, das Schiff mit Mann und Maus verschlungen, die Menschen vom Strand fortgespült und ich selber ganz allein zurück gelassen auf diesem Felsen.
Statt mich solchen Tagträumen hin zu geben hätte ich mich mal besser auf die Reise vorbereiten sollen.
Obwohl die Sonne überhaupt nich zu sehen war gleissten die Schneefelder so hell, das ich mir das Gesicht verbrannte und beinahe Schneeblind geworden wäre.
Unfassbar, ich musste eine Sonnenbrille für 15 Euro, eine Büchse Nivea für 4 Euro und Sonnenschutzkrem für 15 Euro kaufen.
Also fast 70 DM die ich mir hätte sparen können wenn ich das Zeug selber mit gebracht hätte.
Dumm..sehr dumm von mir, denn das hier Mondpreise verlangt werden hätte mir eigentlich klar sein müssen.


Doch was schreibe ich hier eigentlich für einen Scheiß zusammen.
Ich befinde mich an meinem Traumziel Nummer 1.
Ich habe heute einen Kontinent betreten den 99,99 Prozent aller Menschen auf dieser Welt niemals zu sehen bekommen werden.
Das ist unfassbar.
Unglaublich !
Immer noch kann ich nicht wirklich begreifen wo ich mich eigentlich befinde.


Grünes Smilie Total hingerissen
Tagebucheintrag vom 12.12.2003 Uhr


Deception Island ... oder Selbstbefriedigung im ewigen Eis


Darf man im Urlaub onanieren ?
Ich weiß, eine solche Frage gehört eigentlich nicht an die Öffentlichkeit, aber warum eigentlich nicht ?
Persönlich tue ich so etwas nicht, wenn ich auf Reisen bin.
Es fehlt die Atmosphäre, man muss ständig aufpassen nicht erwischt zu werden und überhaupt.
Wie komme ich eigentlich da drauf ?
Nun, vorhin waren wir auf einer Vulkaninsel mit immer noch heißem Untergrund.
Es wurde also fix ein Loch ausgehoben und wer wollte konnte ein Bad in der Antarktis nehmen.
An sich keine Problem, da gab es etliche hartgesottene Rentner, die dann sogar noch ins Eismeer springen mussten.
Nur leider nutzen auch einige ziemlich junge weibliche Besatzungsmitglieder diese einmalige Gelegenheit und rekelten sich in Badeanzug und Bikini malerisch im schwarzen Vulkansand.
Für die Touris (besonders die älteren Herren ) natürlich ein tolles Fotomotiv.
Richtig Klasse wurde es, als unmittelbar hinter ihnen ein Pinguin aus dem Meer auftauchte und sich ob der Invasion an seinem Strand verwundert umsah.
Aber das nur am Rande.
Jedenfalls muss ich zugeben das mich das ANGEMACHT hat !!!
Ja bin ich notgeil oder was ?
Was ist denn mit mir los ?

Man stelle sich vor ich würde mir einen runterholen und dabei z.B. an die Bedienung im Restaurant denken !
Könnte ich da überhaupt noch etwas essen was sie mir serviert oder würde ich mich da nicht eher in Grund und Boden schämen ?

Meine Fresse, schreib ich hier wieder eine Grütze.

22:00 Uhr
Na toll, genau das habe ich befürchtet.
An der Bar kam ich mit genau dem Mädchen ins Gespräch dem meine schwülsten Gedanken gegolten haben.
Sie stellte sich als ausgesprochen nett herraus und erzählte mir wo sie herstammt, wie sie auf dieses Schiff gekommen ist und was sie für die Zukunft weiter für Pläne hat.
Das ist doch Scheiße, wie soll ich da jetzt noch guten Gewissens dran aufgeilen ?
Egal, verschieben wir das auf nächste Woche.

Da ich schon wieder Energie für solche Gedanken habe scheint es mir inzwischen besser zu gehen und das ist in der Tat so.
Diese Kräuterkapseln die der Doc mir gestern gegeben hatte helfen, mein Kehlkopf schmerzt kaum noch, die Stimme ist wieder da und ich kann ordentlich abhusten.
Wenn der Husten jetzt auch noch verschwindet ist alles bestens, momentan habe ich noch so ein unangenehmes Bohren in der Brust und kann nur hoffen, das ich mir nicht doch noch nee Lungenentzündung einfange.
Nun ja, ich bin gut versichert und hier auf dem Schiff würde ich ja nee Chefarztbehandlung kriegen.
Trotzdem könnte ich gut drauf verzichten.
Leider kann ich die Klimaanlage hier im Zimmer nicht abschalten oder gar ein Bullauge öffnen.
Das wäre aber verdammt gut, dennoch sitze jetzt kaum 10 Minuten in der Kabine und merke schon wie mir Hals und Nase austrocknen.
Das kann nicht gesund sein.

Ansonsten war auch heute ein interessanter Tag.
Am Vormittag liefen wir Deception Island an, ein Standart Programmpunkt für jede Antarktiskreuzfahrt.
Die Insel besteht aus einem riesigen Vulkan, der vor langer Zeit in sich zusammengestürzt ist und einen riesigen Krater hinterlassen hatte.
Dieser ist durch einen schmalen Kanal von vielleicht 100 Meter Breite mit dem Meer verbunden und bildet im Inneren der Insel einen optimalen Ankerplatz.

Was besonders auffiel war die Tatsache das hier sehr viel weniger Schnee und Eis zu finden ist als auf den anderen Eilanden, was auf die austretende Erdwärme zurück zu führen ist.

Die Vorteile dieser Stelle haben bereits vor vielen Jahren Walfänger erkannt und dort eine Station angelegt.
Zu dieser booteten wir aus.
Das Panorama war sehr eindrucksvoll.

Durch die schwarze Vulkanasche und den weißen Schnee entstanden immer neue aufregenden Panoramen, die die zerfallende Station einrahmten.

Am Strand wurde ein
Tümpel gegraben in den sich verschiedene Gäste stürzen um „ein Bad in der Antarktis“ genommen zu haben.
Nun ja, jedem das seine.
Ich selber (leider noch nicht wieder völlig bei Kräften) spazierte an den alten, langsam vor sich hin verrostenden Tanks entlang, sah mir die alten, verfallenden Hütten und Hangars an und erklomm dann noch einen kleinen Hügel , der einen herrlichen Ausblick über die Caldera bot.

Beim Abstieg kam es dann zu dem schon am Anfang erwähnten Bad ;-) .

Dabei gab es übrigens ein witzige Szene, die ich leider nicht im Bild festhalten konnte.
Als die 5-6 Mädels in diesem warmem Pool direkt am Ufer des Meers badeten steckte 2-3 Meter hinter ihnen ein Pinguin seinen Kopf aus dem Wasser.
Offenbar ging er an dieser Stelle öfter an Land und war nun völlig verdutzt diese merkwürdigen weißen Tiere im Wasser zu sehen.
Er lief aufgeregt hin und her und verschwand..schwups..wieder in den Wellen.
War wohl zu viel für ihn,

Wir schipperten noch ein wenig in der Bucht herum und verließen sie dann wieder gegen Mittag.

Unser nächstes Ziel war Livingston Island.
Dort gibt es einen kleinen Strandabschnitt von vielleicht 100 Metern Breite, auf dem drei verschiedene Arten von Pinguinen brüten und Seelöwen sich ein Stelldichein geben.
Das war auch der erste Landeplatz an dem es beinahe nicht mit dem Landgang geklappt hätte, den der Wind hatte viel Eis an den Strand getrieben, so das er für die Zodiaks immer schwerer zu erreichen war.

Man entschied sich aber es dennoch zu wagen und ich muss sagen, es hat sich gelohnt.
Die Pinguine hatten bereist Junge !!!!!
Und es gab sogar einen Goldschopf beim Brüten zu sehen !
großartig.
Besonders faszinierend waren für mich immer die Pinguine auf dem Marsch vom oder zum Wasser.
Vor uns Menschen schienen sie keine große Scheu zu haben, keine Wunder landet doch an manchen Stellen täglich ein Schiff.

Die Seeelefanten ließen sich schon gar nicht stören, lagen am Strand, furzten, niesten und schliefen tief und fest.
Leider ist es mir nicht gelungen ein Foto von einem Pinguin mit Jungem zu machen, dazu war die Zeit leider viel zu kurz.
Denn der Wind trieb mehr und mehr Brucheis in die Bucht und es war für uns schon richtig schwierig, offenes Wasser zu erreichen.
Sehr viel länger hätten wir nicht bleiben dürfen.

Ach, noch etwas.
Da einer meiner Tischnachbarn ein großer Weinkenner ist habe ich mich, als bekennender Weinhasser doch einmal dazu entschlossen, diesem Zeug eine Chance zu geben.
Auf seinen Rat hin ließ ich mir einen Chardonnet bringen, den er selber als ausgezeichnet tituliert.
Nun gut, das mag sein, kann auch sein das er da eine Blume, ein Volumen und sonst was rausschmeckt.
Für mich schmeckt das Zeug einfach nach vergammeltem Most, was es ja auch ist.
Überhaupt, diese allabendlichen Expeditionen in die Haute Cousine bringen mich inzwischen richtig in Bedrängnis.
Heute ließ sich meine tolle wasserdichte Texaporehose nicht mehr schließen und auch die Hose zum Anzug spannt verdächtig.
Ich sollte mich unbedingt mehr zügeln oder hoffen, das ich endlich wieder gesund werde und in den Fitnessraum gehen kann.
So, das wars für heute...morgen betreten ich dann tatsächlich ANTARKTIKA !!!!!!!




Boah! Immer faszinierter
Tagebucheintrag vom 11.12.2003 Uhr


Halfmoon Island

Es ist alles so unwirklich, als wäre das alles nur ein Traum der nach dem Aufwachen schnell wieder verblassen würde.
Ich kann doch nicht wirklich hier sein ?
15000 Kilometer von zu Hause entfernt fahre ich in einem Schiff durch eine Welt die es überhaupt nicht geben kann.
Schnee und Eis so weit das Auge reicht, kalte graue, eisbedeckte Inseln, ein bleigraues Meer das sich träge an die Strände wirft und ein ständig grauer Himmel.
Vorhin hatten wir Landgang, ich habe mich hingesetzt und versucht die Landschaft für immer in meinem Gedächtnis zu speichern.
Es ging nicht.
Ja, ich erinnere mich an die kleine Insel, die schmale Bucht, das Schneefeld mit der Kilometerlangen, 10 Meter hohen Abbruchkante.
Trotzdem kommt mir das alles so irreal vor.
Ich meine ich sitze hier in meiner Kabine, alles stinkt nach Pinguinscheiße und draussen vor den Bullaugen zieht langsam ein trostloser Küstenstrich nach dem anderen vorbei.
Doch auf der anderen Seite gibt es Klavierkonzerte, förmliches Abendessen mit lächerlichen Kreationen ( je länger der Name desto winziger die Portionen).
Es war ein Fehler mit einem solchen Dampfer zu fahren..bisher fehlt mir das wirkliche direkte Erlebnis.
Es ist alles wie aus zweiter Hand, oder als wenn ich mir selber in einem Film zusehen würde.
Schon verrückt.

22:49
Meine Güte, grade hat mich die Depression voll erwischt.
Der Mann am Klavier hat auf meinen Wunsch hin „Antarktika“ von Vangelis gespielt.
Mein Gott, wie oft habe ich diesen Titel in den letzten Jahren gehört und meinen antarktischen Traum geträumt.
Er bestand aber nicht darin das ich an Bord eines Kreuzfahrtschiffes einen Mai-Tai schlürfe und dabei auf die felsigen Inseln draussen in der Kälte hinausblicke.
Nein !
Ich sollte dort draussen sein..im tiefen Schnee , am besten in einem Zelt.
Ausserdem habe ich mir grade ein Foto von mir angesehen.
Es zeigt mich vor einem riesigen Tafeleisberg und war eigentlich für mein Patenkind bestimmt.
Nun..es wird dieses Bild nicht zu sehen kriegen.
Dieser blasse Typ mit dem alternden, fetten Gesicht ..das soll ich sein ?


Meine Fresse..ich glaube ich geh besser schlafen..morgen wird ein langer Tag :-/

Der Tag :
Nachts hatte ich schlimme Halsschmerzen, die Entzündung ist inzwischen zum Kehlkopf weitergewandert und kriecht langsam Richtung Lunge weiter.
Die Stimme war heute völlig weg, eine beängstigende Erfahrung ( Das hatte ich noch nie)
Die Lutschtabletten brachten leider keine Linderung, deshalb bin ich heute nochmals zum Doc (Eigentlich ein Professor einer wichtigen Klinik in Hamburg.)
Es scheint ihm jedenfalls Spaß zu machen auch mal wieder völlig normalen Kleinkram zu behandeln.
Er gab mir was zum Einreiben und spezielle Kapseln mit Kräuterextrakten drin, die den Schleim lösen sollten.
Und es scheint zu wirken, ich kann wirklich endlich abhusten !

Am Nachmittag gingen wir vor einer kleinen Insel an Land und ich entschied mich für die frische Luft.
Das ist mir gut bekommen, obwohl der Kampf mit dem Tiefschnee mich ziemlich aus der Puste brachte.
Ich ließ es ruhig angehen und schaute mir die grandiose Landschaft, die Robben, Pinguine und Möwen an und fuhr dann später wieder zurück aufs Schiff.
Meine Kondition ist völlig im Eimer, aber das ist auch zu erwarten gewesen.
Krank, seit fast einer Woche kaum Bewegung.
Aber es war doch schön.
Tagebucheintrag vom 10.12.2003 Uhr


Peguin Island

( Leider habe ich den Eintrag versehentlich falsch eingetragen, deshalb hier noch mal mit dem korrekten Datum)


Heute Nacht habe ich sehr schlecht geschlafen.
Die Halsschmerzen wurden schlimmer und griffen nach und nach auf den Kehlkopf über...den ganzen Tag war meine Stimme mehr oder weniger weg.
Zur Zeit sieht es allerdings so aus als wenn Besserung in Sicht wäre..toi toi !
Wegen der Erkältung habe ich so viel wie möglich geschlafen, aber unseren ersten Landgang wolle ich natürlich nicht verpassen.
Im Verlauf des Vormittags kam King Georg Island in Sicht, unser Ziel war jedoch Penguin Island östlich davon.
Mein erster Eindruck dieser antarktischen Inseln war..gelinde gesagt trostlos.
So habe ich mir das wirklich nicht vorgestellt.
Überall nur grauer Fels, der meistens von einer Eis und Schneeschicht bedeckt ist.
Ein grauenvoller Ort.
Um so verblüffender war die Feststellung das die Insel gradezu von Tieren überfüllt war.
Zum einen gab es da eine kleine Kolonie mit putzigen Pinguinen.
Es war einfach zu drollig ihnen bei ihrem Marsch vom Wasser zum Nistplatz zuzusehen.
Die meisten ignorierten uns Menschen vollständig, einige waren aber scheinbar etwas fotoscheu und versuchten so schnell wie möglich aus dem Bereich der Linse zu entkommen.
Pinguine fressen Fisch und viel Krill..und der muss dann natürlich irgendwann wieder raus.
Der Effekt ist eine ganz spezielle Duftnote, der über diesen Kolonien liegt.
Mich persönlich erinnert er am ehesten an den Geruch von Hühnerscheiße, so wie ich sie aus meiner Kindheit vom Hof meiner Großmutter kenne.

Auf jeden Fall waren die kleinen Gesellen sehr putzig.
Das war bei weitem nicht alles was das Inselchen zu bieten hatte.
Am Strand lag faul eine Gruppe riesiger Robben herum , die Tiere gähnten hin und wieder.kratzen sich und ließen es sich offenbar gut gehen.
Ausserdem war eine Brutkolonie Riesensturmvögel zu bewundern und ich muss sagen die Tiere tragen Ihren Namen zu recht.
Sie haben gewaltige Körper und ich wundere mich wirklich, wie sie es überhaupt in die Luft schaffen.

Dann gab es da noch einige riesige Skuas, die sich an einem Stück Aas zu schaffen machten.
Von diesen Tieren hielt ich aber aus eigener Erfahrung einen respektvollen Sicherheitsabstand.
Auf der Insel gab es ausserdem noch einen Vulkan zu besteigen.
Die Strecke war nicht wirklich weit und auch nicht sonderlich anstrengend, aber in Anbetracht meine gesundheitlichen Verfassung traute ich mir den Anstieg denn doch nicht zu.
Schade eigentlich, denn die Leute die oben waren berichteten von einer herrlichen Aussicht auf die umliegenden Inseln, Gletscher und Eisfelder.

Mir ist noch etwas aufgefallen.
Die Antarktis hat keinen Geruch.
Natürlich stinkt es in einer Piguinkolonie nach Scheiße, ansonsten aber ist die Luft absolut rein und es ist absolut nichts zu riechen, nicht einmal das Meer.
Das ist ein sehr merkwürdiges Erlebnis, normalerweise ist man immer von irgend welchen Gerüchen umgeben, obwohl man das überhaupt nicht wahr nimmt.
Eigentlich fällt das einem erst auf wenn diese Eindrücke völlig wegfallen so wie hier.
Vermutlich trägt das auch zu diesem irrealen Eindruck wieder den diese Welt auf mich macht.
Man kann sie sehen, man kann sie spüren und anfassen aber nicht riechen..so wie in einem Traum.

So, jetzt hör ich erst mal auf und lade die Bilder rauf, das dürfte leider einige Tage dauern


Grünes Smilie äußerst fasziniert
Tagebucheintrag vom 09.12.2003 Uhr


Drake Passage


So fühlt sich Seekrankheit also an ?
Ach du Scheiße, das kann ja heiter werden :-/
Nachher gibt es eine Pflichtveranstaltung über das Verhalten in der Antarktis.
Ich meine, ich möchte ja hingehen, aber dazu müsste ich aus dem Bett aufstehen und liegen ist der einzige Zustand in dem es einigermaßen geht.
Alles bewegt sich, rollt, neigt sich hin und neigt sich her.
Allein schon der Gang zur Toilette ist ein Horrortrip, wie soll ich da erst aufstehen, mich anziehen können und dann auch noch den Weg bis zur Lounge schaffen ?
Die Strecke wird immer länger, je mehr ich darüber nachdenke.
Die 20-30 Meter kommen mir weiter vor als die 1400 Kilometer bis nach Hause.
Das soll jetzt 2 Wochen lang so weitergehen ?
Oh mein Gott !!!
Ausserdem bin ich erkältet, das ist jetzt kann eindeutig.
Es waren wohl diese ständigen Klimaanlagen.
Schon im Flieger waren meine Schleimhäute völlig ausgetrockent, obwohl ich so viel Wasser wie möglich trank.
Das ging dann in den Bussen, im Hotel und nun hier auf dem Schiff so weiter.
Überall trockene Klimaanlagenluft.
Toll !
Immerhin hatte ich vorhin den Weg zum Doc geschafft, er hat mir in den Hals gesehen und mir Lutschtabletten und Zäpfchen gegen die Seekrankheit gegeben.
Ich will gar nicht wissen was mich das alles kosten wird.
Args !!!!!!!


Dead zum kotzen !
Tagebucheintrag vom 08.12.2003 Uhr


Einmal nach Feuerland bitte


Tja, das Ende der Welt ist auch nicht mehr das was es mal war.
Die Touris und das Internet erstrecken sich fast bis in den letzten Winkel und so muss niemand laenger als er es aushalten koennte offline bleiben.
Der Flug dauerte knapp3 1/2 Stunden und ich kann es kaum glauben das ich immer noch im selben Land bin.

Heute hatte ich auch das erste mal wirkliche Flugangst..als die Maschine durch die Wolken stiess wurden auf beiden Seiten ploetzlich schneebedeckte schroffe Berge sichtbar.
Ich will damit sagen die waren wirklich nicht sehr weit weg, offenbar fliegen die hier durch die Taeler.
Und das bei dickem Nebel und Wolken, die kaum 100 Meter hoch gewesen sein duerften.
Naja, offenbar ist alles gut gelaufen und der Pilot wusste wohl auch was er tat, sonst wuerde ich hier kaum schreiben koennen.

Die Gegend hier ist wild..wirklich wild.
Feuerland ist eine Inselwelt, die aus vielen hohen schroffen Bergen ebsteht, die an ihrem Fuss mit dichten Waeldern bewachsen sind und deren in den Wolken steckenden Gipfel von Schnee bedeckt sind.
Die Schneegrenze duerfte so schaetzungsweise bei 200..300 Metern liegen.
Eigentlich fehlen mir die Worte um die Landschaft wirklich passend zu beschreiben..ich werde am besten ein paar Fotos machen und euch dann in 2 Wochen reinstellen.

Inzwischen bin ich auch sicher das ich wirklich krank bin...ich fuehle mich schlapp und habe eine wunde Stelle im Mund.
Was es genau ist kann ich noch nicht wirklich sagen..aber vorhin lief die Nase.
War ja klar..waere auch zu schoen gewesen mal eine Reise zu ueberstehen ohne krank zu werden.
Mal sehen wie sich die Sache entwickelt.
Die naechsten zwei Tage steht erst mal nix weiter an (eventuell ein Abstecher nach Kap Horn) , so das ich die Zeit nutzen werde um mich auszuschlafen.
Vermutlich werde ich eh seekrank werden.

So, mal schauen ob ich noch die Zeit finde meine Abbos zu lesen..auf jeden Fall von dieser Stelle liebe Gruesse an Caro, hypermental, mopsischaf, Nicki und Julie.

Nachtrag:

Nach dem Schreiben dieses Beitrages in einem Internetcafe am Rande des grossen Nichts wurden wir in einen Bus verfrachtet der uns ein Stück die Panamericana entlang zu einer typischen Touristenabfütterungsstelle verbrachte.
Die Hütte hätte im Prinzip völlig unverändert auch in Bayern stehen können..die Standards sind da wohl überall auf der Welt gleich.
Das Essen war zumindest gut, es gab zartes Lamm in riesigen Portionen und Salat.
Die Landschaft kann man nur als grandios und gewaltig bezeichnen und Feuerland ist ganz anders als ich es mir immer vorgestellt hatte, wenn ich mit den Augen auf der Karte träumte.
Ja, es ist kalt..doch es wächst dort sehr viel mehr als Grass.
Gewaltige Berge (die letzten Ausläufer der Anden )mit schneebedeckten Gipfeln säumen Täler, in denen sich große Moore befinden.
An den Hängen wachsen dichte Urwälder aus verschiedenen Baumarten.
Es gibt aber auch unerwünschte Eindringlinge zu sehen, so breitet sich Löwenzahn buchstäblich überall aus und Biber richten erhebliche , gut sichbare Waldschäden an.
Auf der Fahrt mit dem Buss kam ich mit einem jungen Biologen ins Gespräche, der sich von unserem Schiff zu einer Forschungsstation bringen läßt.
Er erforscht das Wanderverhalten von Seevögeln und nimmt bereits seit mehreren Jahren an solchen Kreuzfahrten als Dozent teil.
Er konnte mir einige interessante Dinge erzählen.
z.B. gibt es hier in Patagonien Pilze , die auf Bäumen wachsen und das sogenannte Indianerbrot bilden.
Diese Gebilde sehen sehr merkwürdig aus, aber leider konnte ich wegen Erschöpfung der Akkus keine Bilder davon machen.

Das Gebit muss ein Traum für jeden sein, der einsame Wanderungen und Treckingtouren liebt, zum Glück liegt es sehr weit weg von Europa, so das einer totalen Erschliessung wohl vorläufig ein natürlicher Riegel vorgeschoben ist.

Andererseits haben mir ein paar Rentner die schon öfter in der Gegen waren erzählt das der Tourismus in der Stadt in den letzten Jahren massivst zugenommen hat.

Ushuhai selber ist eigentlich nicht der Rede wert..ein schnell und planlos gewucherter kleiner Ort am Ende der Welt, der aber immerhin zwei Besonderheiten aufweist.
Zum einen ist er tatsächlich die südlichste Stadt..zum anderen endet hier die Panamerikana.
Das allein ist für eine Menge Leute schon Grund genug hier her zu kommen.
Dazu kommen dann noch die tausenden Antarktistouristen.

Gegen halb 5 kamen wir endlich auf dem Schiff an.
Meine Kabine ist sehr nett und es gibt so eine Art Multimediaterminal, mit dem man neben vielem anderen auch gratis E-Mails verschicken kann.
Davon werde ich sicher regen Gebrauch machen.

Leider ist es aber entgegen den Werbeaussagen eben kein Expeditionsschiff sondern ein Dampfer für betuchte Rentner die nicht wissen wohin mit ihrer Kohle.
Das Abendessen wird in förmlicher Kleidung mit festgelegter Sitzordung eingommen.
Die Herrschaften an meinem Tisch sind zwar zumindest umgänglich, aber eigentlich würde ich lieber :

1.was richtiges essen und nicht 100 Gänge mit winzigen Klecksen auf Riesen Tellern.
2.Dabei die Sachen anhaben die ich mag.
3.Mit den Leuten zusammensitzen die ich mir selber ausgesucht habe.
Aber das ist wohl leider nicht drin.
Wer weiß, ich hätte doch mit den Russen fahren sollen, ist bestimmt wesentlich lockerer.
Gesundheitlich geht's mir überhaupt nich so doll.
Seekrank bin ich zwar noch nicht, aber das liegt wohl daran das meine Ohren und die Nase eh verschwollen und verstopft sind.
Zumindest scheint die Erkältung jetzt endlich richtig ausbrechen zu wollen.
Ich bin zwar schlapp und müde, aber wenn kein Fieber dazu kommt kann ich damit leben und bin hoffentlich bis zum Wochenende wieder fitt.
Toi toi toi !

Ps : 23 Uhr und es ist immer noch nicht richtig dunkel.

Die Fotos gibt es hier ( leider lässt Pixum jetzt gar keine Bilder mehr verlinken )






Grünes Smilie neugierig
Tagebucheintrag vom 07.12.2003 Uhr


Buenos Aires 2 Tag

Heute waren wir im Tigris-Delta, das ist eine Ecke die stark an den Spreewald oder auch bestimmte Stellen an der Havel erinnerte.
Diese Beobachtung habe ich übrigens hier schon mehrfach gemacht..in manchen Ecken konnte man auf den ersten Blick fast glauben man wäre in Berlin oder anderswo in Deutschland.
Erschreckend wie die Welt sich immer mehr angleicht.

Naja, zumindest wachsen bei uns keine Gummi und Apfelsinenbäume am Straßenrand.
Man fand ich das Klasse !
So sieht so ein Ding also aus wenn es wachsen kann wie es will und nicht in einem winzigen Töpfchen vor sich hinvegetiert.
Überhaupt haben es mir die Pflanzen angetan..überall wächst tropisches Zeug in den Gärten, riesige Palmen säumen die Straßen und überhaupt !
Zurück zum Tag.
Auf dem Dampfer hat es trotz des waren Wetters erbärmlich gezogen und ich habe gefroren wie ein Schneider...wenn das mal bloß keine Erkältung gibt !

Nach dem Ausflug machte ich mich auf eigene Faust auf den Weg
um die Stand noch ein wenig zu erkunden..
Ausserdem kaufte ich noch eine Bombila samt Mate-Tee für Rica.
Ausserdem lernte ich das es ein Fehler ist einem Bettler etwas zu geben..sofort hat man eine ganze Meute am Hals.
Ok, die Leute tun mir echt leid...der Staat hier unterstützt einen in keinster Weise wenn man keinen Job hat und man fällt einfach hinten runter.
Und offiziell haben 40 Prozent der Leute keine richtige Arbeit.
Trotzdem..auch ich bekomme mein Geld nicht geschenkt und so musste ich mich schließlich gegen die traurigen Hände und bittenden Augen verschließen.
Es tut mir leid.
Es ist aber nicht so das ich kein Geld aus der Hand gegeben hätte.
Zum Nachmittag aß ich in einer kleinen urigen Bar einen Salat und ein Sandwich und lauschte einem alten Mann der Gitarre spielte und sag.
Gut, ich habe kein Wort verstanden, aber schließlich gab ich ihm 20 Peso (er war wirklich gut) und bekam eine Cd von ihm..besungen mit seinen eigenen Liedern.
Ich weiß schon wem ich die schenken werde.
Ich lief dann noch eine Weile herum um schließlich in einem Internetcafe ein paar Mails sowie einen kurzen Eintrag ins TB auf den Weg zu bringen und kehrte schließlich ins Hotel zurück.
Eigentlich geht es mir irgendwie gar nicht so gut..meine Augen sind rot und Hals und Nase sind total trocken.
Erst habe ich das auf die Klimaanlagen überall geschoben, aber nun war ich den ganzen Tag draussen und denke mal, das dürfte der Smog sein.
Gut, man kann ihn nicht sehen oder riechen, dazu ist es zu windig.
Aber dieser Moloch von Stadt (70 x 30 Km ) dürfte schon für jede Menge schlechte Luft sorgen.
Vorhin habe ich übrigens 3 Karten an verschiedene junge Damen aus meiner Umgebung abgeschickt.
Zumindest eine dürfte sich über das Motiv ( ein wirklich sehr leidenschaftliches Tangopärchen) so ziemliche Gedanken machen müssen.
Was will der Absender damit sagen ?
Und ..vor allem..warum schickt er mir überhaupt ne Karte ?
Obwohl..ne, da wird sich nur M. wundern..mit den beiden anderen war es abgesprochen.
Sei es drum .

Ich war übrigens grade wieder im Steakhouse..das war wieder zu viel des Guten :-( Diesmal war das Steak zwar nicht so breit..dafür aber 4 Finger hoch !!!!
Ich kam mir vor wie bei nem Fresswettbewerb.und nun ist auch wirklich gut.
In zwei Wochen..wenn wir wieder in der Stadt sind esse ich nur noch was Kleines..empfohlen werden Därme von Kälbern, die nur mit Milch gefüttert wurden.

So, ich muss gleich eine Koffer vor die Tür stellen damit sie abgeholt werden können und kann nur hoffen das ich noch nee Mütze voll Schlaf kriege.
Jetzt ist es kurz vor 10 und um 3 ist Wecken..der Flieger nach Feuerland geht nämlich schon um 6.
Eigentlich sollte ich aufgeregt sein, aber zur Zeit fühle ich mich nur irre vollgefressen.


Betrunken immer besser !
Tagebucheintrag vom 06.12.2003 Uhr


Buenos Aires

Geschafft !
Mit Hilfe von El Adapteros ist es mir gelungen meinen kleinen Freund in Betrieb zu nehmen und so meine Eindrücke „taufrisch“ niederzulegen bevor sie wieder verblassen

Taufrisch gehört aber in Anführungsstiche. Denn ich bin jetzt seit circa 40 Stunden mehr oder weniger
auf den Beinen bzw. wach.
Um es kurz zu machen der Flug war ein Albtraum.
Schon in Frankfurt sah ich meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt.
Größtenteils weißhaarige Rentner, die meine monatlich fliessenden Beiträge auf den Kopf kloppen müssen !
Gut, damit war zu rechnen, ich muss ja nicht unbedingt viel mit ihnen zusammenhängen.
Aber der Flug !
Mein Gott, als nach dem Start diese Karte erschien auf der die Strecke dargestellt wurde hätte ich ausrasten können.
Fast 10000 Kilometer !!!!!
Und dann kroch dieses winzige Flugzeug langsam langsam von Frankfurt weg auf die französische Grenze zu.
Ich versuchte mich nach Kräften abzulenken, erst lass ich einen Asimovroman durch, dann sah ich mir im Bordprogramm Charlies Engel an, aber die Zeit verging und verging nicht.
irgendwann konnte ich nicht mehr sitzen..rutschte hin, wendete mich her, stopfte hier ein Kissen rein, legte dort eine Decke runter aber es ging einfach nicht.
Ich kann so nicht schlafen.
Die Zeit verrann und vertropfte, zäher und immer zäher.
Längst gab es keine Haltung mehr in der ich e länger ausgehalten hätte als 5 Minuten.
Irgendwann stand dann der Schlaf wirklich kurz davor mich zu überwältigen..doch na klar, da legte ein kleines Baby los.
Es beherrschte wirklich alle Höhen und Tiefen der Klaviatur und Mutti brauchte sicher nee halbe Stunde um den Balg abzustellen.
So wälzte und wühlte ich mich 6 Stunden herum, bis schließlich das offizielle Wecken und Frühstück austeilen statt fand.
Leider habe ich vom Amazonas nichts erspähen können als wir ihn überflogen, die Nacht in diesen Breiten endet um 6 Uhr und keine Minute früher.

Immerhin habe ich inzwischen zwei Sachen gelernt.
Südamerikanische Frauen sind wirklich schöner.
Sie pflegen und motzen sich besser auf als unsere europäischen, grade die Älteren.
Ausserdem haben sie natürlich an sich schon einen schönen Teint...
Egal.
Jedenfalls, kaum in Buenos Aires angekommen kam der Schock !!!
Mein Pass, meine Tickets, meine Unterlagen..alles weg !!!!
Was für nee Panik.
Ok, Kohle und Kreditkarte hatte ich noch..auch meinen Perso ( halte ich bewusst immer getrennt)
Aber die nächsten beiden Tagen wären gelaufen gewesen, wenn es da draussen nicht einen ehrlichen Finder gegeben hätte, der die Sachen fand und abgab !!!!
DANKE !!!!!
Im Hotel habe ich erst einmal geduscht und dann sind wir zu einer Stadrundfahrt aufgebrochen.
Ein sehr widersprüchlicher Ort, der mir aber sofort gefallen hat.
Es gibt tatsächlich viel Armut, Elend, Bettler.
Auf der anderen Seite ist die Stadt aber auch so lebendig und kreativ das es sogar mir aufgefallen ist.
Wir waren auf einem Markt, auf dem Kleinkünstler ihre Werke angeboten haben und ich muss sagen..ich war baff !
Auf welche Ideen die Leute so kommen !
An fast jedem Stand fand ich etwas was mir zusagte und sogar Rica gefallen hätte.
Vermutlich werde ich ihr eine von diesen irren Tangofiguren aus verbogenen Gabeln schenken.
Oder doch besser eine Bombila ( habe mir selber eine große gekauft).
Morgen muss ich mich entscheiden

Und dann die Luft !
Es riecht hier nach Sommer, aber nicht so wie bei uns sondern auf eine schwere, süße Art die sogar bei mir gewisse Gefühle verursacht.








Abends gab es dann noch ein Steak.
Ich hatte ein T-Bone Steak und Salat bestellt, aber was ich dann bekam sprengte den Rahmen meiner bisherigen Begriffswelt !
Das war kein Steak mehr, das war Blasphemie !
Eine Anmaßung, eine Hohn und eine Schande für jeden Laden hier in Deutschland der von sich behauptet echt argentinische Steaks zu machen.
MACHT ER NICHT !!!!
Erstens...das Ding war riesig..und ich meine es so wie ich es sage.
Es lag auf einem wirklich großen Teller und der war fast völlig bedeckt !
Es sollte mich nicht wundern wenn es so um die 25 cm Durcmesser gehabt hätte.
Aber das war noch nicht alles !
Das Teil war auch mächtig dick, ich würde mal schätzen so zwei Finger mindestens.
Und ..zum Teufel..es war gut, auch wenn ich die letzten Bissen mit rausquellenden Augen runterwürgen musste.
Alles klar, beim nächsten mal keinen Salat !
Und gekostet hat es lachhafte7 Dollar !!!!!!
Danach habe ich einen längeren Verdauungsspaziergang durch das nächtliche BA gemacht auf der Suche nach einem Internetcafe.
Leider wurde ich nicht fündig, deshalb der Eintrag erst heute.


Mein Biorhythmus ist völlig durcheinander.
Ich bin schon so lange wach das ich nicht mehr müde bin.
Eigentlich sagt er mir :ok, es ist jetzt um 10, es ist dunkel und eh Winter, du solltest jetzt schlafen.
Ist aber nicht dunkel..es ist 6 Uhr und Sommer.
Und was für einer, ich glaube ich habe mir in der einen Stunde draussen schon einen Brand geholt.
Kein Wunder, meine Haut ist überhaupt nicht darauf vorbereitet.
Und wie werde ich erst reagieren wenn ich plötzlich in den ewigen Tag am Polarkreis ankomme ?


Betrunken fasziniert
Ich habe grade mein altes TB gesichtet und mich dazu entschlossen, ein paar Sachen hier wieder aufzuarbeiten.
Tippfehler und ähnliches werde ich nicht korrigieren, die Bilder sind leider inzwischen nicht mehr verfügbar.
Nachfolgend ein Reisebericht:


Tagebucheintrag vom 05.12.2003 Uhr


blanke Panik

Au man..in nicht ganz 5 Stunden gehts los !
So ne Reiseangst hatte ich noch nie, siet Wochen schlafe ich schlecht..und überhaupt.

Alles erledigt ?
Alles wichtige eingepackt ?
Nix vergessen ?

Boah !!!
Wenns doch schon vorbei wäre !

Oder..nee, ich fahr ganz einfach nicht mit !
Das ist es doch !
Will die Kohle gar nicht wieder haben .
Ja, so mach ich das.
Ich bleib einfach hier !

Uff.

Nee
doch nicht

AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!


Betrunken Totale Panik

Tuesday, December 06, 2005


Ich möchte in loser Folge über Filme schreiben die mich besonders bewegt haben,
hier meine erste Übersicht :

-Fight Club
-Quiet Earth
-Terminator
12 Monkeys
-On The Beach / Neuverfilmung „USS Charleston
Mad- Max

Die Liste wird sicher noch die eine oder andere Erweiterung erfahren.

Kommen wir gleich zur Nummer 1.

Fight Club

Das ist der besten Film den ich jemals gesehen habe.
Er lief damals auf Premiere und ich hatte eigentlich nur so vorbei gezappt.
Doch gleich die Anfangsszene ( Die Fahrt durch das Hirn von Edward Norton ) nahm mich gefangen und ich saß wie gebannt den ganzen Film vor dem Rechner.
Der Film war ein Schock für mich, einen derartigen Rundumschlag gegen alles was unsere Welt ausmacht und uns eigentlich ankotzt habe ich so noch nie gesehen und mir auch nicht vorstellen könnnen.
Ich war noch tagelang wie gelähmt..so eine Art Trance.

Das es überhaupt erlaubt ist so einen Film zu drehen !
(Das dachten die Geldgeber übrigens auch, der Producer wurde rausgeschmissen als sie sahen was er da abgeliefert hatte)

Es geht in dem Film um mich..eigentlich um Menschen ( Männer )wie mich.
Männer um die 30..ohne Aufgabe, ohne Ziel und darum wie sie ganz allmählich völlig ausrasten.

Es geht um den Ikeaboy, es geht um Männer die Jobs machen die sie hassen um dann Scheiße zu kaufen die sie nicht brauchen.

Es geht um Tylers Traum, der eigentlich unser aller Traum ist :

"In der Welt, die ich sie sehe, jagst du Elche durch die feuchten, bewaldeten Schluchten rund um die Ruinen des Rockefeller Center. Du trägst Ledersachen, die den Rest deines Lebens halten werden. Du kletterst die dicken Kudzu-Ranken empor, die den Sears-Tower umschlingen.
Ein Blick hinunter und du siehst winzige Gestalten, die Mais stampfen und Streifen von Wildbret auf der leeren Überholspur eines verlassenen Superhighway auslegen."

Es wird Zeit das wir aufstehen und uns dagegen wehren !
Aber wir sind zu faul, zu feige und überhaupt..wir brauchen jemanden der uns den Weg zeigt !

Wo ist nur mein Tyler ?

Was mich im Nachhinein immer noch erschreckt ist wie gut der Film die Zeichen der Zeit erkannt und in Szene gesetzt hat.

Die Ereignisse in dem Film erscheinen im Nachinein wie eine düstere Prophezeihung.
Das macht ihn noch besser...

In diesem Sinn :

Slide !!!!!!! ;-)

Thursday, December 01, 2005

Da gehe ich heute, nichts Böses ahnend am Zeitungsstand vorbei und was muss ich das lesen ?

Ben Browder und Claudia Black sind zu Star Gate gewechselt !!!!!

Unfassbar !

Mein Glaube in das Gute im Menschen ist dadurch sehr erschüttert, wenn nicht gar für immer zerstört worden.

Unfassbar, erst wird ihre Serie zugunsten des von Star Gate Mülls abgesetzt und nun noch das.

Ich meine ich kann verstehen das die Leute sich um ihre Karriere kümmern müssen, trotzdem....

Bin unglaublich Sauer !!!!